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Kleine Biene, großer Nutzen: Waldenburg summt auf

NEUIGKEITEN ALLGEMEIN

Sockes Bienenköniginnen

Bienen sind für das Ökosystem enorm wichtig. Sie bestäuben eine große Prozentzahl unserer Nutzpflanzen sowie viele Wildpflanzen. Ohne diese emsige Arbeit müsste der Mensch wohl auf viele Obst- und Gemüsesorten und weitere Nahrungsmittel verzichten. Und so hat das ganze Aufsehen um die Bienen einen sehr guten Grund. Sie sind eines der wichtigsten Geschenke der Natur an uns Menschen. Als Antje Lange ihren zukünftigen Mann Andreas kennenlernte, ahnte sie noch nicht, dass es sie zurück zur Imkerei führen würde. Als Antje sich gerade der jahrelangen Imkereitätigkeit ihres Vaters den Rücken zugekehrt hatte, entdeckte Andreas Lange selbst das Interesse und die Leidenschaft an der Biene. So konnte Antje sich doch nicht dem fleißigen Treiben entziehen und kehrte zu ihren Wurzeln zurück. Was lag also näher, als die Gründung einer gemeinsamen Imkerei in unserem schönen Waldenburg? Oft kann man das Treiben der fleißigen Bienen im eigenen Garten oder auf Wiesen beobachten. Und schnell wird klar: Die Biene erzeugt nicht nur superleckeren Honig, sondern ist auch das drittwichtigste Nutztier für uns. Das denkt man gar nicht, so klein, wie die fleißigen Racker sind

Wir durften Antje Lange einen Tag über die Schultern schauen und konnten dabei so einiges über die kleinen Tierchen lernen, besonders wie wichtig diese für uns und unsere Region sind. Im Gespräch beantwortet sie unsere wichtigsten Fragen zum Thema der Biene und der Imkerei – auch was Artenschutz bedeutet und was jeder einzelne von uns für die Biene und Insekten tun kann, um gemeinsam einen guten und vielfältigen Lebensraum in unserer Heimat zu schaffen.

 

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Im Gespräch mit Antje Lange von der Imkerei Lange aus Waldenburg:

Seit wie vielen Jahren imkern Sie schon? Und wie sind Sie zur Imkerei gekommen?

In unserer Familie hat die Imkerei eine langjährige Tradition. Mein Vater/Schwiegervater, Imkermeister in Dresden und Neudorf, befasst sich seit 70 Jahren mit Bienen, er ist über 40 Jahren Berufsimker gewesen. Er gehört der 3. Generation Imker in der Familie an und wir führen nun in 4. Generation die Bienenhaltung weiter. Seit 2004 betreiben wir unsere Imkerei in Waldenburg/Sachsen und den anliegenden Ortschaften mit verschiedenen Bienenstandorten.

 

Was sind Ihre Aufgaben als regionaler Imker? Wann ist im Jahresverlauf am meisten zu tun?

Zu Beginn des Jahres, circa im Januar bis März, beginnen wir mit dem Rähmchenbau für die Waben, gleichzeitig kümmern wir uns um die Wachsaufbereitung und führen Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten durch. Von April bis August ist dann die eigentliche Bienensaison mit Völkerführung und Honigernte. Da wir in unserer Imkerei zwischen Bienenwoche und Verkaufswoche unterscheiden, gestaltet sich unsere Arbeit sehr abwechslungsreich. Von Oktober bis Dezember gehen wir schließlich direkt den permanenten Honigverkauf über, wo wir zum Beispiel auf verschiedenen Herbst- oder Weihnachtsmärkten zu finden sind. In dieser Zeit findet auch die Kerzenproduktion aus dem Bienenwachs statt, diese können auch auf den Märkten erworben werden. Die Markttermine kann man der Rubrik Märkte auf unserer Internetseite entnehmen. Wir freuen uns über jeden Besuch.

 

Mit wie vielen Bienenvölkern hat das Imkern bei Ihnen begonnen und wie viele Völker besitzen Sie heute?

Im Jahr 2004 begann alles mit vier Bienenvölkern, in den Hochjahren besaßen wir an die 100 Völker. Aktuell sind es noch 50 bis 60 zu je 35.000 bis 50.000 Bienen.

 

Was genau fasziniert Sie an der Imkerei und den Bienen?

Besonders fasziniert uns das vielseitige Arbeiten. Das Imkern ist wirklich eine abwechslungsreiche Tätigkeit, die nicht nur handwerklich, sondern auch geistig fordernd ist. Wer zudem denkt, die Imkerei ist einseitig, der hat sich getäuscht: Jedes Bienenjahr läuft anders, genauso verhält sich auch jedes Bienenvolk unterschiedlich, das kann nicht nur sehr herausfordernd, sondern auch richtig spannend sein. Ganz besonders aber lieben wir die Arbeit in der Natur und all die Zusammenhänge zu greifen und zu spüren.

 

 

Gibt es Herausforderungen, die Sie als Imker meistern müssen?

Das Imkern ist keine einfache Arbeit, sondern kann einen körperlich ordentlich fordern. Ein Honigstock kann schonmal bis zu 40 kg wiegen, dann spürt man am Ende des Tages, welche Arbeit man verrichtet hat. Die Honigernte hat ihre Hauptsaison in den Sommermonaten, meist gehen diese auch mit großer Hitze einher. Da kann ein Imkeranzug inklusive Schleier und Handschuhen bei 35 C° schon ab und an zur Belastungsprobe werden. Auch im Honigverkauf können sich ständig ändernde gesetzliche Anforderungen zu neuen Herausforderungen werden.

 

Was genau ist beim Aufstellen der Bienenbeuten zu beachten? Wechseln diese ihren Standort?

Bei der richtigen Standortwahl ist darauf zu achten, dass ausreichend Trachtangebot wie Blühpflanzen in der Nähe vorhanden ist. Je weiter die Bienen fliegen, um Nektar zu ernten, desto geringer ist dann auch der Ertrag. Die Bienenbeuten selbst sollten immer gut begehbar sein und die Einfluglöcher möglichst nach Osten zeigen. Wichtig ist außerdem, dass die Beuten auf einem trockenen Untergrund stehen.

 

Welche Sorten Honig gewinnen Sie und stellen Sie auch noch andere Produkte aus den Erzeugnissen der Biene her? (kann ich auch gern Ihrer Website entnehmen)

Wir bieten die verschiedensten Sorten aus unserer Region. Waldenburg mit seinen Gärten, Wiesen und Streuobstwiesen bietet in jedem Frühjahr ein reichhaltiges Angebot für unsere Bienen, um den „Waldenburger Frühtrachthonig“ zu produzieren. Oft befinden sich Rapsfelder direkt vor unseren Bienenständen. Da wir aber auch mit Magazinen imkern, wandern wir mit unseren Bienen im Bedarfsfall nach vorheriger Absprache mit den Eigentümern und dem Agroservice auch direkt ans Rapsfeld. Daraus entsteht dann der Rapshonig mit seinem bekannten Aroma. Auch im Sommer finden die Bienen in der Waldenburger Region aufgrund der umgebenen Wälder und Parks in den meisten Jahren ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Sommerblüte, Linde und Sommertracht sind daraus resultierende Sorten. Eine Rarität ist noch unser Wald- und Blütenhonig. Aus dem entstandenen Wachs stellen wir reine Bienenwachskerzen in den unterschiedlichsten Formen her. Nicht zu verachten ist auch unser Honigwein – Met genannt. Bei der Metbereitung wird nur Honig verwendet, der den hohen Anforderungen des deutschen Lebensmittelgesetzes entspricht.
Dabei wird auf Farbstoffe, Aromastoffe und Würzmittel verzichtet, denn nur so können sich die Aromen des Honigs bei der Gärung voll entwickeln. Für unsere Kundschaft haben wir ständig mehrere Metsorten im Angebot und den beliebten Bärenfang Honiglikör.

 

Besitzen Sie eine Lieblingsorte an Honig?

Ja, mit den Jahren hat man so seine Lieblingssorten entwickelt. Dazu gehört auf jeden Fall der Wald- und Blütenhonig. Das ist ein dunkler, würziger Honig in flüssiger, später kristalliner Form. Aber auch cremig gerührter Wald- und Blütenhonig ist eine Delikatesse. Außerdem mag ich die Waldenburger Frühtracht sehr gern.

 

Wo kann man Ihre Imkereiprodukte in unserer Region erwerben?

Der Verkauf unseres leckeren Honigs, Met und Bienenprodukte erfolgt direkt am Wohnhaus Am Wiesengrund 20. Dort steht ein Korb Honig mit cremigen Sorten aus dem Sie sich auf der Basis Kasse des Vertrauens auch bei unserer Abwesenheit bedienen können. Natürlich kann man uns auch auf den unzähligen Märkten in der Region finden. Dazu gehört zum Beispiel der Basilikum-Markt im Grünfelder Park, der Weihnachtsmarkt sowie dem Töpfermarkt in Waldenburg. Regelmäßig sind wir auch im Glauchauer Simmel oder im Globus in Aue zu finden.