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17. September 2020

Der Crafter zeigt Größe. Im Interview mit Motocross-Sportler Julius Hille

Bereit für die großen Aufgaben

Motocross. Ein Sport für alle, die immer auf dem Sprung sind. Den Untergrund spüren, spektakuläre Hindernisse überwinden, aufgewirbelter Staub & Dreck. Absolute Präsenz, eins mit der Strecke sein und den Spaß und Ehrgeiz zum Sieg im Blick. Eine Sportart, die sehr aufregend sein kann, die meist mit viel Kraft, fleißigem Training und auch Schmutz verbunden ist und trotz der Kraftaufwände und dem gewissen Risiko zunehmender Beliebtheit findet. Kein Wunder – hier fließt Adrenalin pur. Wir waren einen Tag auf der Rennstrecke dabei und begleiteten Julius Hille, einen junger Fahrer, der nicht nur die PS seines Motorrades liebt, sondern auch einmal wieder verdeutlicht, welche Größe in dem VW Crafter steckt! Mit seinen Umbaulösungen schuf er aus dem klassischen Nutzfahrzeug einen täglichen Begleiter und ein zweites neues Zuhause!


Wir haben mit dem Motocross-Sportler Julius Hille gesprochen, der uns noch weitere Einblicke in die interessante Sportart und zum Crafterausbau gegeben hat!

 

Ganz klar, Motocross ist mehr als nur ein Hobby. Es verbindet auf und abseits der Strecke. Seit meiner Kindheit bin ich mit meinen Eltern und Freunden auf den Strecken unterwegs – wir leben dort unsere Leidenschaft aus. Das verbindet. Auch abseits der Strecke arbeiten wir zusammen, bereiten das Motorrad gemeinsam vor und halten uns mit gemeinsamen Trainingseinheiten fit.

 

Da mein Dad früher ebenfalls auf dem Motorrad unterwegs war, stand ziemlich früh fest, dass ich auch fahren möchte und so kam das alles ins Laufen. Angefangen habe ich dann mit 3 Jahren auf einem 50 ccm Motorrad bei uns im Garten und das erste Rennen bin ich mit 5 Jahren gefahren.

 

Bisher konnte ich 2 Meistertitel und einen Vize-Meistertitel einfahren. Zuletzt konnte ich die ODMX (Ostdeutsche-MX-Meisterschaft) in der 2-Takt Klasse für mich entscheiden. Ein gutes Rennen würde ich für mich aber nicht an den Ergebnissen messen. Zufrieden bin ich immer dann, wenn ich nach dem Rennen sagen kann, ich habe mein Bestes gegeben, habe Spaß gehabt und nicht aufgegeben. Mein Dad sagt immer: „Zum Schluss wird abgerechnet.“

 

Ja, das hat Sie! (Augenzwinkern) Begonnen habe ich auf meiner 50 ccm Maschine mit der Startnummer #44. Da ich 2014 in eine andere Kategorie aufgestiegen bin musste ich mir eine Nummer im Bereich 200-300 suchen und da fiel die Auswahl schnell auf die Startnummer 244.

 

Wenn wir auf der Strecke angekommen sind, lädt mein Dad die ganzen Sachen aus, während ich mich anmelden gehe. Danach fahre ich ein 15-minütiges Warm-Up, um die Strecke kennenzulernen und um mir besondere Bodenwellen oder Rillen zu merken. Danach fahre ich eine 2x 25-minütige Rennsimulation. Am Ende des Trainingstages fahre ich noch ein paar Runden mit meinen Freunden, einfach um Spaß zu haben. Anschließend geht es zurück und an die Motorradpflege. Im Training unter der Woche fahre ich auf Strecken in der Umgebung. Zum Beispiel in Meerane, Tautenhain und Thurm. Am Wochenende kann es dann auch einmal weiter weggehen, wie zum Beispiel  an den Lausitzring oder nach Rottleben im Harz.

 

Da ich den Sport im Endeffekt nur als „Hobby“ betreibe, wird der Spaß für mich immer im Vordergrund stehen. Jedoch begibt man sich natürlich bei jedem Rennen immer auf die Jagd nach den besten Ergebnissen und gegen einen Kampf um den Meistertitel hätte ich natürlich auch nichts! (Augenzwinkern) Geplant waren dieses Jahr Rennen im DMV 2-T Cup. Dort wollte ich gute Ergebnisse erzielen, aber die Saison wurde aufgrund von COVID-19 abgesagt.

 

Ich gehe gern und oft Radfahren, egal ob mit dem Rennrad oder mit dem Mountainbike durch den Wald und bergab. Das nutze ich natürlich gleich als Training für das Motocross-Fahren, um die Ausdauer, Kraft und Koordination möglichst hoch zu halten. Aber ich gehe auch gern ruhigen Sportarten, wie dem Angeln oder dem Bogenschießen nach.

 

Mit der aktuellen Situation hätte Anfang des Jahres natürlich niemand gerechnet. Geplant war im Winter ein 4-wöchiger Trip in die USA, um dort Motorrad zu fahren. Dieser Trip, sowie das ganze Training auf dem Motorrad, ist leider komplett weggefallen. Erst seit Mitte Mai öffneten die Strecken in Deutschland wieder, aber auch nur unter bestimmten Auflagen und mit Voranmeldung. Eine Meisterschaft wird es dieses Jahr leider nicht mehr geben.

 

Ein Camper-Projekt oder einen Renntransporter-Umbau habe ich schon lange im Kopf. Es sollte eine praktische Mischung aus Wohnmobil und Transporter für das Motorrad entstehen. Der neue VW Crafter gefiel mir optisch sowie mit seinen Ausstattungsvarianten am besten und bot daher für mich die perfekte Basis für den Umbau.

 

Der Umbau begann im Januar gleich nach der Auslieferung des Fahrzeuges. Als Basis habe ich einen VW Crafter L3H2 genommen. Über Tage, Wochen und im Endeffekt 5 Monate haben wir das Auto in einen Renntransporter verwandelt. Das war kein „Zuckerschlecken“, sage ich euch! Von einer Küche, zu Schränken, Bett, Elektronik, Werkstatt bis hin zur Toilette sollte nichts fehlen. Alles in diesem Auto ist selbst gebaut und angepasst. Das hat den Vorteil, dass man alles nach seinen Vorstellungen bauen kann, aber es hat uns auch viele Nerven gekostet. Festgehalten habe ich den ganzen Umbau auch auf meinem Instagram-Profil.

 

Da kann ich gleich als erstes auf meinen Dad verweisen, ohne ihn wäre ich glaube immer noch in einer 6,8 Meter Blechhöhle gefangen. (Augenzweinkern) Aber ja, wir haben alles an diesem Fahrzeug selbst gemacht. Man kennt also praktisch jede Schraube mit Namen! Natürlich haben uns auch Familie, Freunde und Sponsoren zur Seite gestanden und geholfen, wo es nur geht. Nun fehlt abschließend noch die passende Markise und dann ist das Projekt abgeschlossen. Optisch finde ich die Verwandlung durch ein Car-Wrap der Firma Mindwork/ Alrowa/ Danzware auch sehr beeindruckend!

 

Wir haben schon ein paar Testausflüge gemacht! Sei es durch die Ausgangsbeschränkung nur ein paar Nächte im Garten oder auch über das Wochenende auf den Motocross-Strecken. Dabei fallen einem immer ein paar Kleinigkeiten auf, die man noch verbessern kann. Ende Juni soll es  für 3 Wochen nach Schweden gehen.

 

Weitere Informationen erhaltet ihr auch im Sommermagazin (2020) auf den Seiten 16 bis 20.